Hans Jürgen Kallmann

deutscher Porträtmaler; sein Werk galt im Dritten Reich als "entartete Kunst"; Porträts u. a. von Papst Johannes XXIII., Adenauer, Heuss, Mao Tse-tung; auch Tierporträts (u. a. "Schimmelfohlen"), Landschaften, Illustrationen und Plakate

* 20. Mai 1908 Wollstein/Posen

† 6. März 1991 Pullach

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 17/1991

vom 15. April 1991 (gi)

Herkunft

Hans Jürgen Kallmann, ev., war Sohn eines Dermatologen. Mit elf Jahren erlebte er den Exodus der deutschen Bevölkerung aus dem nach dem I. Weltkrieg neu erstandenen Polen und siedelte mit seiner Familie nach Sachsen. Zu seinen Vorfahren zählte er den Dresdner Maler Wilhelm von Kügelgen und den schwäbischen Maler des Bauernkrieges Jörg Ratgeb.

Ausbildung

Nach Besuch der Schulen und dem Abitur sollte K. eigentlich wie der Vater Mediziner werden und begann ein Medizinstudium an der Universität Halle, das er jedoch nach dem Physikum abbrach, um sich als Autodidakt zum Maler auszubilden.

Wirken

K. schlug sich zunächst mit der Illustration von Zeitungsannoncen durch, wurde aber bald auch mit Porträts von Schauspielerinnen wie Tilla Durieux und Elisabeth Bergner bekannt. Mit 22 Jahren zog er von Halle in die Reichshauptstadt Berlin, wo er zwar schon nach wenigen Tagen Akademieunterricht aus der Meisterklasse Emil Orliks gefeuert wurde, aber bald ...